Die Prophezeiungen 
 
 
 
 
 
Bald erwacht der Frühling in seinem Glanz, die Vögel tirilieren jetzt schon in ihrem Gesang. Welch eine Freude ergibt sich, wenn sich die Sonne am Horizont blicken lässt und sie ihre Strahlen auf dem Erdboden wirft, wenn der blaue Himmel nicht weit von uns entfernt ist. Möge die Kraft barmherzig sein in unserem Herzen, so wie ich Gott kennen lernte in seiner Großzügigkeit. Er ist für mich ein Beispiel an trostlosen und dunklen Tagen. Im Hoffen und im Glauben stehe ich ganz fest für ein weiteren Lebensbeginn. In großer Freude erwacht sich das Nesthäkchen aus ihren tummelnden Schlaf und wird aktiv in der Lebensweisheit, die sie noch nicht ganz offenbart. Im dienen zum nutzen der Menschheit erblüht sie in ihrem Lauf und sie gibt selten auf. Sie kämpft bis zum schönen Abendrot und sie wächst heran wie eine bezaubernde Blume, so wie der Frühling sie mit ihren Knospen hervorbringt.
 
„Josovina, bist du munter für die nächste Prophezeiung im Lande der Ewigkeit?“, hört sie die vergessene Stimme sprechen. „Josovina, bist du bereit?“, klingt es wundersam im Traumland vor ihrer eigenen Aufstehzeit. Noch ist es dunkel in stiller Nacht. Die Engel singen Lieder in ihrem Schein und besuchten sie im Tal des Traumlandes in mancher Zeit. In ihren Segen hegt sie ihre Gedanken geschwind: „ Wird mir die nächste Prophezeiung gelingen? Welch ein Glück ich doch immer hatte. Und welch ein Segen der mir unser Herr versprach.“  Immer noch waren ihre Augen geschlossen und der Sturm legte sich nieder. Der Nebel war unaufhaltsam und lauschte mit dem Winde in kalter Nacht. „Josovina, du weißt das Angst ein schlechter Ratgeber ist.“ Und sie hat innerlich gelacht. Dabei wusste sie nicht so recht wie ihr geschah in dieser einsamen Zeit. Sollte sie deshalb weinen? Sie erblickte in ihrem inneren das weite, tiefe, tiefe Meer. Sie war wie ein kleiner Tropfen im weiten Ozean. Doch sie hatte gelernt sich auszudehnen und frei auf dem Gewässer zu schweben. 
 
„Josovina, es ist so weit. Du musst jetzt langsam aufstehen.“ Immer wieder hörte sie die Stimmen sprechen und sie tat wie ihr befohlen. Ihre Gedanken wurden wacher und sie sprach im Geiste nun: „Von welch einer Prophezeiung soll ich berichten? Wie kann ich etwas austragen ohne vor dem zu wissen, worum es geht?“ Sie stand auf und ging auf den kalten Balkon um nach Luft zu schnappen und sich zu strecken und zu rekeln. Die Sonne ließ sich nun langsam am Horizont blicken. Die Vögel fingen an ihr Liedchen zu singen. „Wir haben nicht gesagt das du jetzt sofort voraussagen  wirst. Du kennst es schon. Nehme die Bilder vor deinem Inneren wahr. Wir schicken sie dir im Geist zu.“ Wie oft hatte sie darüber gesprochen? Sie erinnerte sich zurück an viele wahre Begebenheiten, ohne manchmal selbst zu wissen wie ihr geschah. Das merkten dann nur ihre Mitmenschen aus eigener Kraft. 
 
Sie erinnert sich schnell daran: „Susi, hast du mir nicht einmal gesagt das es für unsere Familie in zwei Jahren schwer werden würde?“
„Ja, du hast recht. Ich wusste zwar nicht im Detail, was genau geschehen würde, aber ich wusste, dass ihr eine schwierige Zeit antreten würdet.“ 
 
„Wenn du jetzt nicht auf deinen Stiefsohn aufpasst und du ihn nicht erziehst, dann wird er eines Tages stehlen und ins Gefängnis gehen. Noch ist er jung. Doch die Zeit eilt geschwind. Also gebe gut acht auf meine Worte die ich dir hervorgebracht habe.“
Lothar, mein alter Freund schüttelte nur mit dem Kopf und konnte das gesagte nicht verstehen. Sieben Jahre vergingen und er musste es sehen. Sein Stiefsohn hat versucht eine Bankautomaten auszurauben, einen Juwelierladen und noch so mehr. Er musste nach einigen Verwarnungen der Polizei ins Jugendgefängnis gebracht werden. 
 
Ein weiterer Auszug der Lebensgeschichte lag auf ihrer Arbeit, wie im Gedichte. „Es wird so kommen das Sanje ihre Cousine mit auf Arbeit bringt. Sie wiederum wird alle anderen raus ekeln, damit ihre Freunde und Verwandte Platz haben und zusammen auf einer Arbeitsstelle dienen können.“ Ist ein kleiner Abschnitt im Glauben gewesen. Ich hatte vordem tiefgründig zu Gott gebeten. Er gab mir diese Botschaft mit auf meinem Wegen und ich erzählte davon einigen Arbeitskollegen. Viele wollten es nicht glauben und sie stachelten mit den anderen Kollegen überein. Doch ein Mensch. Er hat es gesehen und sagte zu mir eines Tages: „Du hast in deinen Prophezeiungen recht behalten, die alle innerhalb eines Jahres aufgetreten sind. Wenn du gehst, dann gehe ich auch. Noch einen Winter hier halte ich nicht aus.“  
 
Sie sah weiterhin vor ihren eigenen Augen einige Ankündigungen. Damit kam sie nicht immer klar. Sie wollte es nicht negativ betrachten und den Teufel an die Wand malen. Deshalb verschweigt sie schlimme Vorhersehungen, dessen was sich nur in ihr befindet. 
 
Sie ging wieder in ihre Wohnung und machte sich für den Tag zurecht. Mit ihren Mann ging sie einkaufen. Auf der Brücke am Springpfuhl ringelte sich ein steiler, abwärts schlängelnder  Weg. Wie es der Mann so will, ging er hinunter. Unter den Schuhen war es matschig, vom aufgequollenen  Sand. Er rutschte aus und fiel zu Boden. Gott sei Dank war nichts weiter geschehen. 
Sie blickte zurück als sie noch in ihrer schlaftrunkenen Traumwelt lag: Sie sah ihren Liebsten wie er  zu Boden fällt. Hätte sie nur früher etwas gesagt, dann wäre dieser Vorfall bestimmt nicht geschehen. So erging es ihr mit anderen tagtäglichen Reaktionen auch.  
 
Wenn es schwer wurde im Lebenswandel, sah sie sogar in ihre Tagträume, die gleich einige Prophezeiungen wahr waren. Wie konnte es sein, dass sie im Geist die Lebenssituation ihrer Familie hereinbekommt. Sie sah wie sie handelten und einem Menschen somit halfen, was demnach aber der andere noch nicht wusste. Weil die Tatsachen zudem noch nicht zu der Person sprachen. Sie würde gerne offen über die Erfüllung reden und alles detailliert im Schriftzug aufgliedern. Doch es gelinkt ihr kaum, weil der Atem so schwer in der Luft liegt. Denn viele schwere Tropfen fielen zu Boden, weil sie es schlimm erahnt hat und weil sie es in ihren Bildern schlimm voraussah. 
 
Sie erinnert sich schwer an die schönen Prophezeiungen zurück, indem von Gott gesprochen worden ist und Gottes Namen gepriesen wurde. Sie erinnert sich als sie spazieren ging und betete. Und sie erinnert sich im Lauf an ihren Herzallerliebsten, der ebenso aus weiter Ferne gebetet hat. In seinem Geist, in seiner Macht, in seiner eigenen Wortwahl. Sie kam nach Hause und eine schöne Botschaft ging auf. „Gott hat mir eine Antwort mit auf meinen Wegen gegeben.“ Hörte sie den Klang aus seinem Mundwerk sprechen. Indem der Name Gottes erwähnt wurde. Die Hände ihres Liebsten zeigten zum Firmament und er sprach: „Ist der Himmel nicht mächtig genug?“ Sie wusste schon lange aus welcher Macht er sprach und sie diente ihm bis zum Abendrot unter den Himmel erleuchtender Zeit. 
 
Sie sieht ihre Bilder der eigenen Persönlichkeit. Sie sieht ihre Bilder teilweise aus Angst zu. Aber sie hat nicht aufgehört daran zu glauben. Denn im nächsten Moment des Abschnittes im Leben, sah sie wie im Traum, wie diese Prophezeiungen sich erfüllten. 
 
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