Im Mondenschein 
 
 
 
 
 
„Engel in silberglänzender Nacht, ich rufe dich, komme zu mir in deiner hellen Pracht.“
Rief ich am Fenster in den kalten Wind. Die Sternen - Lichterkette im erleuchtenden Schein, hier kann das Licht in seinen vollen Zügen erhellen. Der Duft von Weihrauch lag in der Luft und ehe ich mich versah erklang das himmlische Windspiel, das mittig hängend vor der Zimmertür erschallte. 
 
Der rote Federglanz flog auf mich hinab und ich sah das Licht in seiner hellen Macht. In kreisenden Schimmer flog das Federkleid sacht. Am Abend wenn die Sterne leuchtend stehend und der Mond sein Licht in die Dunkelheit des Waldes wirft, dann glänzt das Geäst in silbernen Hauch. Ich hörte ganz leise: „Du hast mich gerufen. Wie kann ich dir dienen in der diesseitigen Welt?“ Ich kniete mich nieder zum Mondenschein, wenn das Lichtspiel hell leuchtend erschallt. Meine Worte drangen nicht aus dem Munde hervor. Den im Geist, nur im Geist kommunizierte ich in seinem Laut: „Lieber Engel, du hilfst mir bestimmt, ich fühle mich heute Nacht wie ein kleines, einsames Kind. Wohin gingen die Wege in diesem Jahr? Viele Hürden sah ich ganz sonderbar. Beschreitend mit Bedacht war der Gottes - Segen immer da.“ Ich blickte in den hellen Raum und mir war so als wäre das Angesicht dieses Engels sichtbar vor meinen Augen, wie im seinen Laut. „Mäuschen, Mäuschen so ist die Welt, hier gibt es immer Taten zu bewerkstelligen. So ergeht es nicht nur dir. Die halbe Menschheit ruft: „Nun lasst mich endlich in Frieden ruhen.“ Ein klares denken kam in mir auf. Als sich der Mond im meinen Glas Wasser spiegelte. Ich stand auf. Faltend sah ich meine Hände im kreisenden Lauf. „Mag Gott uns prüfen zu jener Zeit, das starke Licht der Gerechtigkeit wird sehr bald erscheinen. Mit jeder Hürde kommt für den gläubigen Menschen der Segen hinzu. Es lässt sich schnell erkennen, wie es gezeigt wird, in seinen Geist.“ Lächelnd saß ich mich nieder, die Gedanken    ließen mich ruhen im silbernden Mondenschein. Und ich wusste nichts ist so wie es immer scheint. Den unser Herr kennt die gläubige Güte in dieser weltlichen Zeit. Der Engel nahm mit Bedacht meine Hände in die Seinen. „Du weinst innerlich.“
„Nicht meine Tränen mögen mich überwältigen in einer für mich kalten Zeit. Denn ein warmes Licht spielt sich in meinem Herzen bereit. Ich sehe es aus der Sternen - Lichterkette auf mich nieder leuchten.“ Und ich fühlte den Herrn nahe bei mir. „Siehst du nicht wie stark du bist?“ erklang es in meinem Ohr. „Ach lieber Engel, ich fühle mich alles andere als stark und gelassen. Vielleicht ist es meine Angst vor der Zukunft. Immer wenn ich eine Hürde bewältigt habe, so gibt es ein paar Tage Ruhe für mich. Doch im meist unerwarteten Zustand steht schon die nächste schlechte Nachricht für mich bereit. Lieber Engel so tanz mit mir geschwind, ich fühle mich heute im Mondenschein, zwischen den Sternen erleuchtenden Nacht wie ein kleines, unbesiegbares Kind. Meine Tränen möchte ich für diese Welt nicht zeigen, sie sind verborgen in mir, und nur du, lieber Engel kannst sie sehen.“ In silberglänzender Nacht wenn der Mond hell erwacht und die Bäume hell im silbernen Licht scheinen, so empfinde ich die Ruhe auf meinen Wegen. Ich mahne mich selber, im Schritt für Schritt verfahren weiter zu schreiten und nicht voreilig meine Entschlüsse zu ziehen. Ich stand im Weihrauchduft und hörte leise die Musik in meinem Ohr. Ich gab den Engel meine Hand und wir tanzten. Nach außen sah es bestimmt lustig aus, doch in der Vorstellung nimmt heute Nacht das Leben in seinen Lauf. „Ich bin gerne bei dir!“ 
„Lieber Engel hast du einen goldenen Rat für mich? Wie kann ich mein Herz etwas erleichtern in einer für mich schwierigen Zeit?“, so schloss ich meine Augen und fing an mich mit der Musik tanzend zu entfalten. 
„Wenn dein Herz schwer erscheint, so denke nicht an die Vergangenheit. Nur im Geiste findet sich ein Licht, das für die heutige Welt selten sichtbar ist. Denke immer daran du bist niemals allein. Sollte die Menschheit dich für einen Augenblick verlassen, dann denke daran: Wir sind immer für dich da! So ist es auch bei den Menschen, sie nehmen uns nur selten wahr. Wir kennen deine Gedanken. Sie sprechen nach wie vor sehr rein. Bleibe in deinem Herzen immer ein Vorbild für die Menschheit und alles fügt sich ganz von allein.“ Leise nickte ich meinen Kopf und blieb stehen. Ich ging zum Fenster und sah den Mond sich bewegen. Die Sterne in Silberleuchtende Nacht ließen sich vor meinem Fenster blinken. Die Farbe Silber versinnbildlicht die übersinnlichen Fähigkeiten. Silber harmonisiert und reinigt.  „Ach mein lieber Mondenschein, ich werde weiter glücklich sein.“ Es beruhigte meine Sinne mit den Sternen und den Engel in heller Nacht. Es war ganz angenehm und abwechslungsreich nicht ganz allein mit den Gedanken zu sein. 
„Ich lasse dich nicht allein.“, rief der Engel mir zu. Und ich wusste ich konnte tun was ich wollte.  Ich bedankte mich für seine Anwesenheit.  
 
Schlaftrunken legte ich mich auf meinem Bett nieder und sah den Kerzenschein mit dem Weihrauch vor mir brennen. Aus der Kerze leuchtete ein Sinnbild. Als würde die Sonne hell, wie am Tage, mich erstrahlen. Sie gab mir die leuchtende Wärme in ihren Strahlen, die mir das Universum gezeigt hat. Ich suchte wahrhaftig nach Weisheit, die alle Probleme löst und erhellt. Ich suchte die uneigennützige Liebe, die das Leben verschönert. Die uns Mut gibt und uns tröstet und das subtile und geistige Leben, welches aktiv, energiegeladen, schwunghaft und auf der Höhe Mut zu finden, um auf der Erde das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit zu verwirklichen. 
„Alles war und ist in mir.“, ruft es aus meinem Laut. Wir können uns sicher sein das uns das Universum in schwierigen Zeiten fest hält. Jetzt konnte ich beruhigt einschlafen und das Leben nimmt weiter seine eigene Entwicklung. 
 
 
 
Copyright by S.J.M.

© S.J.M.

 
 
 

Nach oben