Liebes Auge  
 
 
 
 
 
 
Liebes Auge, schau zu, wohin führst du mich? In die weiten Welten lässt du mich blicken, hinauf zum Himmelsraum. Lässt mich Gesichter im Lichterschein erkennen und ich sehe geschwind die Freude in Gottes weiten Raum. Blühender Zauberwald in einer Frühlingsnacht. Die Sonne erlöscht selbst im Traum nicht. Ich sehe alles hell und klar, wie ein Vogel davon schwebt mit den Lüften. Ein See so silberglänzend im großen Raum. Die Lichteswärme erfüllt mich mit Glückseligkeit. Zauberhafte Wellen im Licht getaucht lässt mich nach Hause ziehen für einen Augenblick des Lebens. 
 
Liebe Augen, wohin führt ihr mich? Ich sehe den goldenen Schein Gottes, der mich aufwärts in den Himmel geleitet und mich mit den Wellen der göttlichen Wärme nicht taumeln lässt. Ich fliege geschwind hinauf zum Tal, dort wo kein Unglück mehr herrscht. Der wundersame purpur rote Vorhang ging auf. Mit Smaragden, grün durchsichtig scheinend, mit Rubinen, die im rötlichen Schimmer glimmend besteckt sind.  Ja, sogar prunkvoll waren die -aquamarinen Edelsteine, die auch auf dem Vorhang bestickt waren. Die goldenen Engelsbilder waren droben zu sichten. Fliegend mit Blumen in der Hand, wie das Vergissmeinnicht, stand ich inmitten dieser Pracht in einem großen Saal. 
 
„Wo bist du?“  hörte ich leise die sanfte Stimme Gottes. „Geführt von deiner Hand wandelte ich vom Volk hinauf. Zu dir in dein Königreich.“ Und schon sah ich den goldenen Thron, der ebenso mit prachtvollen Edelsteinen bestückt war. Der Thron auf dem ich nie wagen würde zu sitzen, weil er mir so heilig, wie in einem großen liebenswürdigen Gericht, vorkam. Liebe Augen, darf ich so etwas wunderschönes sichten? Waren denn diese Dinge nicht ein Geheimnis? Das Gold ist mir nichts wert. Ich sehe eine Person die sich gerade vor mich kniet. Ich schaue dieser Person mit Flügeln so rein, in die kraftvollen Augen. Die Flügel hüllen mich wieder ein und ich flog mit diesen Engel durch verschiedene Länder, auf dieser weiten Welt. Es lässt mich nicht los, es lässt mich nicht fallen, mit dem Urvertrauen der mich begleitet. 
 
Von oben abwärts schauten die Gesichter zu. Wie ich wieder in meinen Körper stieg. Schade die Zeit ist so schnell vergangen. Was wollte der Herr mir damit sagen? Meditierend blieb ich eine Weile liegen und so verhalf man mir mit Engelsgesprächen. 
 
„Die Menschheit weiß wohl immer noch nicht wie barmherzig unser Herr vor Gericht nach dem Tode ist.“ 
„Viele Menschen wissen nicht einmal das dieses Leben nach dem Sterben, im Himmel weiter geht!“ 
„Dafür sorgen wir schon, das dieser Gedanke ausgetragen wird.“ 
„Stimmt, man erzählt sogar in der Predigt davon. Aber sie wissen nicht was sie da kundtun. Noch ist das Ableben ein Geheimnis.“
 
Ich schloss meine Augen wieder zu. Und ich sah: Verschiedene Muster in Gold flimmernd, zusammen fügten sie ein Bild zu einem prachtvollen Herrn, schwebend in den Lüften. Sein Gewandt könnte ich kaum beschreiben, weil ein helles, grundlegendes Licht der warmen Wärme mich verzauberte. So das es nicht mal zu heiß oder zu kühl war. Eine angenehme Wärme beflügelte meine Sinne. 
 
Ich schloss meine Auge wieder auf und bewegte mich aus dem Raum. Nickend vernahm ich die Laute Gottes: „Du bist mein Geleit auf Erden. Ich werde dich an den schwierigen Tagen beschützen und dich Ehren. Das goldene Herz, das ich dir geschenkt, wird niemals verlöschen. Auch nicht auf Erden. Ich werde immer bei dir sein. Ich werde dich begleiten und dir zeigen wie ein Mann seine Frau beschützt, ohne Hass und Widerhall.“
 
An diese Worte glaube ich. Diese Worte, die der Herr mir schon seid vielen Jahren gegeben, gab mir die Kraft im Leben beständig nach vorne zu blicken. „Diese tiefe Wärme entsprangen nicht aus seinem Mitgefühl.“, hörte ich die Engel singen. Doch wie war es wirklich gemeint? War es nicht nur ein großer Segen? Oder war es nicht nur seine große Liebe in Ehrlichkeit? 
„Diese Worte kommen aus seinem reinen Herzen, sie versprechen dir die Heiligkeit. Im Himmel, sowie ein kleinen Teil davon auf Erden. Du hast den größten göttlichen Schutz bei dir. Ganz gleich wie du deinen Weg gehen magst.“ Lobpreisend, Jauchzend, Still, vernahm ich die Engelsrufe nach diesen kleinen göttlichen Gespräch. 
 
Liebes Auge, lass mich weiter blicken in den weiten Himmelsraum. Um die Mysterien weiterhin kund zu tun, im weiten Raum. Liebes Auge, lass mich die Schönheit erblicken. Um zu schreiben was den Himmel ausmacht. In seiner Vielfalt bin ich aufgewacht. Mögen mich die Engel und unser Herr dabei unterstützen. 
 
 
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