Suche nach dem göttlichen Gold
 
 
 
 
 
 
 
 
Im Takte der Melodie spielte die Geige im eigenen Geist. Die Lieder erschallten von Gottes Laut. Der Körper wurde warm in einer winterlichen Kälte. Das Licht erstrahlte sich im Raum schnell. Mir wäre so als stünde jemand neben mir. Doch wer war die geheimnisvolle Figur? Glitzernd in Gold und Silber sah ich jemanden neben mir stehend. Leise wurde ich umarmt und die sanfte, liebevolle Stimme sprach: „Es wird alles wieder gut! Du wirst es sehen." Dabei ging es mir nicht schlecht auf meinen Wegen. Denn in unseren Räumlichkeiten gab es keinen Trug. Weder Hass, Eifersucht noch Lügen. Denn friedlich gesinnt und mit guter Laune ist unser Leben.
 
Geheimnisvoll im glitzernden Antlitz stand der Herr nun vor mir. Er berührte mein Herz und fragte mich still und sacht: „Kannst du die wahre Liebe noch fühlen?" 
Ich würde lügen wenn ich sagen würde alles wäre gut gelaufen in den letzten Jahren um die Liebe zu ergründen. Mir würde es nicht gut tun zu lügen. Deshalb sprach ich leise: „Ich brauche immer noch deine Hilfe um die Liebe weiter zu geben. Denn du erweckst sie in meinen schönsten Träumen, die noch so farbenfroh sind und die Melodie der Geige die mich in meine Traumwelt zurückführt für einen Augenblick." Am liebsten hätte ich mich in der Zwischenwelt an unseren Herrn angelehnt. Doch es ging nicht. Zwischen Luft und Wind spürte ich nur die warme Energie des Lichtes.
 
Wie erklang seine sanfte Stimme in meinem Ohr, als er im Flüsterton seine Worte in meinem Ohr hauchte: „Erkenne dich selber! Die Liebe gibst nur du. Du brauchst meine Unterstützung nicht dazu." Wagemutig schaute ich ihn an, und traute mir nicht einmal meinen kleinen Finger zu geben. So unverfälscht und makellos stand er immer noch vor mir. Absolute Reinheit umspiegelte sein Antlitz. Mhmm, komisch, dachte ich. So etwas ähnliches hatte ich schon einmal gehört. „Schaue in dir selbst und du wirst erkennen was im Leben zählt."
 
Ich wurde müde und legte mich auf meinem Bett nieder: „Es ist kein Traum, siehe dir die Bilder gründlich an und du wirst dich erkennen." Glitzerte es auf mich nieder. Wie im leichten Sternenschimmer umhüllte es meinen Körper, mal in Gold schimmernd und mal in Silber flimmernd.
 
Ich sah mich dunkel in einer großen Stadt. Das hätte auch Berlin sein können. Viele Häuser standen vor meinem Antlitz indem ich über ihnen flog. So sanft wie ein kleiner Engel, inmitten im Antlitz zwischen vielen, bedeutenden Personen. Ich bemusterte sie in ihren Wohnungen. Ich kam mir vor wie ein kleiner Spion. Doch schon als Kind schaute ich im Winter in den hellen Räumlichkeiten, dort wo das Licht hell leuchtend, in die Dunkelheit strömte. Nicht wegen den Personen, denn ich begann in meiner Fantasiewelt meine eigene Wohnung einzurichten. Ich suchte die Möbel aus die mir gefielen und ich suchte nach passenden Dekorationen.
 
Doch jetzt war ich wie in einem Traum. Und weiter fielen die Worte im Hauch: „Suche das Gold." Ich dachte ich sollte wirkliches Gold suchen gehen. Obwohl ich materiell nicht veranlagt war. Und zwischen den vielen lichterfüllten Häusern flog ich schleunig. Ich schaute mich überall um. Doch es war überall kühl und dunkel in den Räumlichkeiten. Das Licht waren nur die Lampen, das im Wohnraum brannte.
 
Ich sah mich an vielen Fenstern lauernd, dort wo die lieben Menschen waren, die mich in meinem Leben begleiten. Nicht trauend schaute ich durch die Gegend. Wozu sollte ich ihnen Gold stehlen? Das kam mir nicht in Frage. Bei Niemanden würde ich etwas mitnehmen! So wie auf dieser Welt, dachte ich nicht im Traum daran etwas einzustecken, was mir nicht gehörte.
 
Ganz besonders nahm ich die Menschen in meinem Umfeld wahr. Ihre Gedanken erschallten in meinem Kopf und manche Personen sehnten sich mich wieder zu sehen. Also beschloss ich sie eines Tages wieder besuchen zu gehen.
 
Doch jetzt bekam ich ein wenig Angst. War ich noch auf dieser Welt oder schon droben in einer Zwischenwelt? Seit wann konnte ich wieder fliegen? Es war doch ewig her, das ich mich mit dem Wind verbunden fühlte. Doch mir fiel ein, das ich als kleines Kind durch die Gegend flog. Es hatte mir immer viel Spaß bereitet, in meinen Träumen, die mir nahestehenden Leute zu besuchen. An sie liebevoll zu denken und keinen Hass zu empfinden. Weltlich hat es mir zwar manchmal Angst gemacht als kleines Kind so viele fremde Gesichter kennenzulernen, doch die Träume verhalfen mir damit fertig zu werden. Friedlich war es im schimmernden Glanz. Doch wo war das Gold in dieser weiten Stadt? Vielleicht würde ich etwas zwischen den Gassen finden. Vielleicht an nahegelegene Müllplätzen? Doch dort führte es mich nicht einmal hin.
 
Als ich bei meinem Herzallerliebsten war, der zu jener Zeit noch nicht bei mir wohnte, war es besonders warm um meine Seele. Wir kommunizierten im Geist die Anfangszeit in unseren Träumen. Aber auch weltlich bedingt. Die Kälte verflog und ich bekam den lichterfüllten Segen. Doch aus Gold stand er auch nicht vor mir. Eher im rötlichen Schimmer, für die aussagekräftige Liebe.
 
Der Herr rüttelte mich halb wach und sagte: „Nur du bist das Gold." Ach, ich sollte es sein? Kein Wunder das ich es in meinen Traum nicht fand. Ich hüllte mich selbst im Dunkeln. Doch als der Traum verschwand, glitzerte ich selbst im goldenen Glimmer. So rein für unseren Herrn und für jedermann, so wahr, in allen Ehren.
 
Ich wurde wach und sah wie viel Liebe ich den Menschen gegeben habe. Ich weiß nicht was mein Anblick für mancher Menschen verbrachte, als ich mich mit Männern und Frauen unterhalten hatte. Manche dachten voneinander, ich sei mit dem und wem zusammen. Doch nein, das war ich nicht. Ich habe mich nur ganz normal unterhalten und keine Berührung ging vom anderen aus. Doch meine Augen glänzten vor den Personen, so dass es sogar schon öfter hieß: „Du bist eine Lebenskünstlerin. Du hilfst vielen Personen."
 
Doch vor meinem Angesicht lies der Blick vor unserem Herrn nicht ab. Immer noch stand er neben mir mit einer goldenen Krone auf seinem Haupt. Er glänzte mit seinem Schimmer, mit der göttlichen Kraft der Güte und Barmherzigkeit auf mich nieder. Und ich verstand, dass er mir eine Heilung von Leiden, sowie der spirituellen Erleuchtung und Erlösung schenken wollte. Mich stärkte die Farbe Gold im Lebenswillen und im Selbstwertgefühl, um mich für kosmische und göttliche Bereiche zu öffnen. Noch wichtiger war für mich die spirituelle Bedeutung für Heiligkeit, Gerechtigkeit, Weisheit und Schönheit.
 
 
Copyright by S.J.M.
 
© S.J.M.
 

Nach oben