Im Winterwald

 

 

Im Winterwald

 

 

Langsam ziehen die Winde weiter, der Schnee bedeckte die kahlen Äste der Bäume, wie im Winterwalde. Spazierend ging ich bei Sonnenschein meinen Weg und die Krähen am Himmel zogen kreischend über mich vorbei. Ich dachte an meine lieben Mitmenschen, die leidend in die Welt blickten. Erschrocken hatte ich mich, als ich anfing zu beten, denn ein Reh zog geschwind durch den dichten Schnee lebendigen Wald. Ich kreuzte meine Arme um mein Dekolleté, „Lieber Herr, schenke mir die Kraft voranzuschreiten, in ein Leben das lebenswerter erscheint.“

Der Schnee befallene Wald fing an leuchtend rötlich zu erstrahlen, und die Wärme war in meinem Herz spürend und der Herr begann sein Wort in meine Ohren zu richten, „Meine Josovina, leide nicht, den der Frühling kommt bald wieder. Ich werde dir die leuchtende Kraft niemals mehr vorbehalten.“

„Weh, oh, weh meine Last ist sehr schwer. Wie kann ich mich den Menschen vorbehalten, die mir sehr nahe stehen? Meine Last sie ist so schwer, ich leide mit Ihnen unter der Kälte des schimmernden Waldes, nur im verspüren und im Geiste auflauernd erkenne ich ihr Leid.“

Der rötlich schimmernde Wald, ist in meiner Macht und helle Sterne leuchten als helle Schneeflocken in den Wind begleitend hinab, als ich weitere Worte entnahm, „Josovina, leide nicht mehr, denn ich richte die Menschheit nach meinem Ebenbild, so wie es bereits, schon seid langer Zeit in dem Himmel geschrieben steht.“

Nein, ich kannte keine Tränen mehr, ich ging in Stärke und erinnerte mich an manche schlimme Erfahrungen zurück, worüber ich selten sprach. „Lieber Herr, wie oft habe ich tadellos mit dir gesprochen, ich habe immer mehr die Hoffnung, dass sich alles zum guten Zwecke wendet.“

Die Sterne, als Schneeflocken strahlend in Gold, zogen ihre Bahn an meinem Körper vorbei. Wie oft las ich diesen Bibelvers Korinther 5:13, der Neuen-Welt-Übersetzung der Heiligen Schrift, Beurteilt ihr die nicht, die untereinander hausen? „ … während Gott die richtet, die draußen sind? Entfernt den bösen (Menschen) aus eurer Mitte.“

Ja, so denken viele Personen, die ein schweres Leben begingen. „Was habe ich damit zu tun die Leute zu richten? Es würde nicht in meiner Macht stehen.“ Ich fühlte mich so selbstlos, denn ich wünschte mir nur das Beste aus starker Hoffnung, dass sich alles zum Guten wenden könnte. Ich lauschte dem Wind, der helle um mich streift, denn dies bedeutet Wachsamkeit. Nur unseren Herrn wollte ich zu mir rufen, in aller Achtung zu den Licht erleuchtenden Engeln, die da sind und an mir denkend vorüber schwebten. „Mach dir keine Sorgen mehr, das Böse wird versiegen, so wie es im gewissen Zeiten, Alters und Rangklassen her schon war.“

Ich vermisse nur meine geliebten Mitmenschen die eines Tages geschwind mit dem Tode davon schwebten; ich vermisse nur einige geliebte Menschen die eines Tages von mir gingen, ohne böse Willkür. Damit meine ich die Rechtsanwendung ohne sachlichen Grund. Aber ich habe Verständnis zu jene Zeiten die stark trügerisch erscheinen. Und wie oft im Leben kommt die Antwort meist in einigen Jahren von Menschenlauten daher gerufen. Nur im eigenen Herzen kann man meine geliebten Eltern nicht mehr nehmen. Ich bin dankbar für jene schöne Erinnerungen die ich mit ihnen teilen konnte, für die lehrreichen Lektionen die sie mir geboten und für die liebevolle Erziehung.

Doch heute bin ich alt genug um zu wissen, dass in weltlicher Sicht nichts für ewig währt. Doch in himmlischer Sicht tanzen wir über eine Brücke durch den dichten Winterwald, der uns nur in leuchtender Kraft auf dem Felde scheint, zum neuen Aufbau der neuen Hoffnung, der Geduld und des Hauses mit unseren leichten Federkleides, ich spüre den kalten Wind der mich rötlich in Wärme erstrahlt, doch ich lasse mich davon tragen in wesentlicher Pracht.Wir tanzen im Fluge mit den Sternen, als Schneeflocken die vorüber zogen. Wenn wir uns wiedersehen, dann werden wir verstehen, dass nichts vergehen kann, das einmal sehr kostbar war.

Uralte Gedanken dringen aus dem Nebel hervor, „Josovina, wir danken dir!“ ; hörte ich im Winde die liebevollen Stimmen. „Weine nicht mehr, Gott wird alles zu seiner Zeit in richtiger Weise fügen.“ Ja, ich glaube der Anweisung und bewahre mich in Demut, immer mit Gottes Segen. Bald so bald wird sich das Richtige für mich auftun.

Gottes Stimme in seiner Pracht: „Die Himmel sind für viele Menschen gedacht, doch dir Josovina wird er zur richtigen Zeit immer mehr aufgetan, für deine Unterstützung des Glaubens und für deine sagenhafte heilende Kraft in deiner Wortwahl.“

Es waren die letzten Worte, die unser Herr zu jener Zeit zu mir sprach. Die Wärme allerdings war immer in meinem Herzen, und schöne Gedanken lockten mich zurück zum Winterwald, dort wo ich ging und tanzte. Ich sang meine Liebeslieder in meinen Gedanken. Der Winterwald war verzaubert durch Gottes Hand, ohne ihn hätte ich die Wahrheit nicht erkannt. Das wundersame Ende als Geheimnis wird den meisten Menschen erst im Himmel aufgetan, für ihren Sieg der manchmal schmerzlichst erfolgte, und für ihren Sieg den kein Anderer kennt. Ja, nur im Himmel werden die siegreichen Taten höchst und ehrenvoll gelobt. Und so soll es geschehen, und so werde ich glücklich weiter strahlen für die Menschheit, die mich begleiten.

 

 

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